Es hat sich wieder einiges getan und es tut uns leid, dass wir so lange nichts von hören lassen haben.
Machen wir einfach mal weiter bei dem folgenden Wochenende: Zuerst stand mal wieder ein Footballspiel von den Aztecs an. Diesmal wurde zusätzlich noch das “Homecoming“–bei dem wir selber nicht verstanden haben, was es genau ist- gefeiert. Tailgate ist das traditionelle Barbecue vor dem Spiel auf dem Parkplatz des Stadions. Die Amerikaner sitzen dann gemeinsam vor ihren SUV und grillen und feiern.
Dabei gibt es auch immer eine Section, in die nur Studenten reinkommen, in der es zum „Homecoming“ ein freies Buffet und viele kleine Geschenke gab...das haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen und sind hin. Das Spiel haben wir uns dann allerdings nicht mehr angeschaut, weil wir noch in einen Outdoorladen wollten und am Abend aufs Snowpatrol-Konzert eingeladen waren. Im Outdoorladen habe ich (Fabi) dann eine Softshell-Jacke für sage und schreibe 70€ erworben ;) (ENDLICH!!!).
Auf das Konzert waren wir von Lynne und Roy eingeladen worden. Da Lynne aber noch immer nicht so gut zu Fuß unterwegs ist, sind wir mit Andrea und Tom, einem Freund der Familie, hingegangen.
Das Konzert begann um 7.30 und fand im Open-Air-Theater der Uni statt. Als wir (nach kurzer Parkplatzsuche) ankamen, hörten wir schon die Vorband Plain White Tees. Leider hatten wir mal wieder zu viele Waffen dabei und wurden deshalb von der Security aufgehalten (Das gefährliche Schweizer Taschenmesser wurde also kurzer Hand im Blumenkübel verstaut, dann konnte es auch für uns losgehen).Das Konzert war echt super und Snowpatrol hat ne gute Show und einige gute Gags abgeliefert.
Am nächsten Tag haben wir uns dann gegen Abend mit ein paar Leuten zu einem Night Hike verabredet. Wir haben uns an der Uni getroffen und sind dann zusammen zum Cowles Mountain gefahren, den wir zusammen besteigen wollten. Vom Parkplatz aus haben wir uns dann mit Taschenlampen bewaffnet auf den staubigen, steinigen Weg gemacht. Der Hike war sehr lustig, dauerte allerdings nur 60 Minuten. Die Aussicht vom Gipfel aus auf Downtown war einfach nur spektakulär (trotz ein wenig).
Dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei und eine recht normale Woche folgte...allerdings mit einem unerwarteten amazing Highlight: AM Mittwoch hatten wir ja wie immer unseren Surfkurs...die Wellen waren recht chaotisch und riiiesig und alles lief normal. Als wir allerdings nach dem Surfen aus dem Wasser kamen und noch einen letzten Blick auf das Meer warfen, tummelten sich plötzlich einige Delfine genau in den Wellen, in denen wir vorher noch unser Glück versucht hatten, und zeigten uns mal, wie man richtig surft J...Wir waren natürlich völlig hin und weg...einfach unbelievable.
Letzten Freitag stand dann endlich unser lang ersehnter Mexiko-Sea-Kajaking-Adventure-Trip an. Einige Tage vorher hatten wir uns alle schon einmal getroffen, um zu klären, was wir alles mitbringen sollten und um unsere Ausrüstung zu kriegen. So haben wir uns also am Freitag um 1pm getroffen und haben den Van beladen. Als gegen 2 alles verstaut war und alle 11 Mann im Van saßen, ging es dann endlich los Richtung Mexiko. Der Grenzübergang verlief anfangs wie erwartet auch recht gut und wir wurden einfach durch gewunken. Die Mexikaner haben es da ja auch nicht so.. ;) Nach einem spontanen Ausbruch des Jubels und einem freundlichen Blick in eine der vielen Kameras hat uns dann aber auch sofort ein netter Herr mit Maschinenpistole in die secondary Controll geleitet. Nach einigem Türen aufreißen und fragen, wo wir den mit all dem Kram hinwollten, war diese Kontrolle dann allerdings auch gegessen und wir konnten uns wieder auf den Weg Richtung Los Arbelitos machen.
Nach dem Grenzübergang haben wir Tijuana-wegen einem Drogenkrieg zur Zeit die gefährlichste Stadt Mexikos- schnell links liegen lassen und sind über den Highway 1 nach Ensenada gefahren. Dort haben wir dann in einem kleinen familienbetriebenen Lokal typisch mexikanisch gegessen: Nachos mit Salsa, Salat und eine Combinacion Mexicana und dazu ein angeblich typisches Apfelsoda.
Danach haben wir unglaubliche 110 Liter für umgerechnet 40 Euro getankt. Wahnsinn!
Nach etwa weiteren 30 Minuten Fahrt, als es schon dunkel geworden war, begann dann der „Fun Part“. Wir bogen in eine ziemlich enge, unbefestigte Straße mit sehr großen Schlaglöchern ab. Es war wirklich sehr holprig und eigentlich glaubte man, dass es überhaupt keine Straße gäbe. Vom Abgrund, den wir rechts neben uns in der Dunkelheit erspähen konnten, konnte einem auch schon etwas mulmig werden. Unsere sehr lustigen und vertrauenswürdigen Instructor machten daraus allerdings eine große Party, so dass wir gar keine Zeit hatten, groß Angst zu bekommen...
Nachdem wir angekommen waren, haben wir erstmal kurz die Gegend erkundet und dann die Zelte und das Lager aufgebaut. Das war gar nicht so einfach, weil es sehr windig war und der Wind starken Nebel vom Meer aufs Land getrieben hat. So konnte man auch trotz unserer stylishen headlamps fast nicht mehr die Hand vor seinen Augen sehen.
Danach haben wir uns dann schlafen gelegt, wobei wir gemerkt haben, das wir unser Zelt auf einem riesen Stein aufgebaut hatte ;-)
Am nächsten Morgen (7 Uhr) war es wieder super Wetter und es gab Pancakes, Sausages und Fruits mit richtig schlechtem Kaffee zum Frühstück.
Gegen 11 Uhr ging es dann ab aufs offene Meer. Wir waren wirklich sehr froh, dass wir überhaupt kayaken konnten, da ein Tag zuvor ein Hurricane auf die Mexikanische Küste getroffen war.
Die Wellen waren zwar hoch, aber das hat das Abenteuer erst perfekt gemacht ;-) Zu Anfang sind wir sogar ein bisschen seekrank geworden und haben zur Sicherheit eine Tablette gegen Motion-Sickness genommen. Dann gings uns auch schnell besser und die Fahrt konnte weitergehen.
Unser Ziel war an dem Tag ein verlassener Strand. Dort haben dann ein paar Leute geschnorchelt, Anna hat sich ein bisschen von der Seekrankheit erholt und mit ein paar Mädels gesonnt und ich bin mit ein paar anderen Kayak gesurft.
Nach ca. einer Stunde ging es dann auch wieder zurück. Wir sind auf dem Rückweg noch etwas weiter rausgefahren, um uns sogenannte Tunapins anzuschauen. Das sind große Netze, mit denen circa 200 Meilen vor der Küste Thunfische gefangen werden und die dann langsam von den Fischern an die Küste gezogen werden. An der Küste werden diese dann kultiviert und wenn sie groß genug sind für $2500 pro Fisch nach Japan geflogen...
Wieder am Lager angekommen hatten wir ungefähr 2 Stunden zur freien Verfügung. Danach sind wir dann gemeinsam auf einen kleinen Hügel gelaufen, um uns den Sonnenuntergang anzuschauen.
Dort hatte man einfach nur eine super Aussicht! Wirklich wuunderschön!
Am Abend haben wir dann Burritos und eine super süße Pampe aus Äpfeln, flüssigen Kuchenteich und zerbröselten Cookies am Lagerfeuer gegessen. (Und wer musste das Feuer zum brennen kriegen...Anna und ich).
Der nächste Morgen begann etwas früher und es gab ein ganz klein bisschen besseren Kaffee und Bagels mit Creamcheese, Granola und Früchten.
Wir haben uns danach schnell auf die Kayaks geschwungen und sind zu einem Robben und Seelöwen Felsen gepaddelt. Wir durften allerdings wegen der straken Wellen nicht so nah ranfahren und konnten die Seelöwen nur von der Ferne aus sehen. Eine Robbe ist allerdings ganz nah an uns herangeschwommen, so dass ich ihr mit dem Paddel hätte auf dem Kopf hauen können, und ist dann unter mir abgetaucht.
Um ca. 11 Uhr saßen wir dann auch schon wieder im Auto auf dem Weg nach La Bufadora. Die Abhänge sahen im Hellen auch nicht mehr ganz soo gefährlich aus ;)
In La Bufadora sind wir dann wieder typisch mexikanisch Tacos essen gegangen und haben dann das “Blowhole“ angeschaut. Das ist eine Art Loch in einem Felsen, durch das durch den Wellengang des Meeres Wasser gepresst wird. Das ist dann wie eine Art Geysir und es gibt davon wohl nur 2 Stück auf der Welt. Wir waren leider ein bisschen enttäuscht, weil nie so eine richtige Welle kam. Danach hatten wir noch Zeit, ein wenig auf dem Markt der Stadt herumzuschlendern und ich (Fabi) hab einen wunderschönen Poncho erstanden J
Daraufhin haben wir uns dann auf den Weg Richtung San Diego gemacht.
Ein großes Erlebnis stand für uns ja auch noch an: Die Grenze. Für den Grenzübergang haben wir ungefähr zweieinhalb Stunden gebraucht, wovon ungefähr 2 Stunden und 25 Minuten Stau vor der Grenze waren. Im Stau wurde man allerdings gut von Mexikaner unterhalten, die einem alles möglich verkaufen wollten. So konnte man (ob man wollte oder nicht) sein Auto putzen lassen oder jedes typische Mexikanische essen, Vasen, Körbe, Halloweenkostüme,...,....usw. kaufen. Dort hat man noch einmal mitbekommen, dass Mexiko eine ganz andere Welt als Amerika ist und die Leute wirklich arm sind.
Die 5 Minuten beim Grenzbeamten bestanden dann daraus, ihm die Pässe aus aller Welt und Amerika zu überreichen und nach 5 Minuten wiederzubekommen. Diesmal haben wir es auch geschafft, uns zusammen zu reißen und mussten nicht in die Secondary. Um ca. 9 Uhr waren wir dann wieder zu Hause und sind einfach nur noch ins Bett gefallen.
Ansonsten ist auch nichts großes mehr passiert und wir machen jetzt Feierabend hier und sammeln unsere Kräfte für das bevorstehende HALLOWEEN-Wochenende J
Byebye
p.s. Die Mexiko-Fotos gibt’s diesmal unter diesem Link
http://www.flickr.com/photos/43841827@N08/sets/72157622562178265/with/4054254881/